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Pannonischer Goldlack

(Erysimum odoratum)

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20 - 130 cm indigen VU
Habitus
Synonyme: Erysimum pannonicum, Erysimum erysimoides, Cheiranthus erysimoides, Duft-Schöterich, Wohlriechender Schöterich, Honig-Schöterich. Hemikryptophyt, coll-mont. Kronblätter goldgelb. Die Früchte spreizen mit einem Winkel von 10 - 30° von der Traubenachse ab und sind 4-kantig. Die Narbe ist eingedellt bis 2-lappig (Lit). Die Blütenstiele sind kürzer als die Kelchblätter, die Schoten sind an den Kanten meist unbehaart. Vor allem die unteren Laubblätter sind buchtig gezähnt. Die Art kommt in Ober- und Niederösterreich, Wien und Burgenland zerstreut vor und gilt als gefährdet. Sie ist im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht (Lit). In Istrien kommt sie zerstreut im Učka-Gebiet, an der Westküste, im Golf von Rijeka und in Inner-Istrien vor (Lit).
 
Blütenstand
 
 
Blütenstand, Früchte
 
 
Früchte
Aufnahmen: 22.07.2009 Spitzerberg
 
Habitus
Die Trauben sind ab dem Fruchten stark gestreckt. Der Blütenstand treibt meist mehrere Bereicherungssprosse aus. Stängelblätter und Schoten überwiegend mit 3-teiligen Haaren, es kommen aber auch 2-, 4- und mehrteilige Haare vor (Lit). Die Volllichtpflanze gedeiht an meist kalkhaltigen, nitratarmen, warmen und sehr trockenen Standorten (Lit).
 
Blütenstand
 
 
Früchte
 
 
Blätter
In den Blattachseln finden sich häufig Blattbüschel. Aufnahmen: 31.07.2009 Mala Učka

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1166. E. odoratum Ehrli. (Cheiranthus erysimoides L. sp. Erysimum pannonicum Crantz. — E. hieracifolium Jacq. non L. Wohlriechender H.)
Wurzel spindelig-ästig. Stengel 1 - 3' hoch, aufrecht oder aufsteigend, einfach oder ästig, angedrückt behaart. Blätter meist graugrün, länglich-lanzettlich, geschweift-gezähnt, mit angedrückten 3spaltigen Haaren bestreut, die untersten tiefer- bis buchtig-gezähnt, stumpf, kurzstachelspitzig, in den Blattstiel verlaufend, zur Blüthezeit verwelkt, die folgenden sitzend, spitz oder kurzzugespitzt. Kronen ansehnlich, wohlriechend. Kronblätter citronengelb, 6 - 8''' lang, mit verkehrt-eirunder, in den Nagel zugeschweifter, 2 - 3''' breiter Platte. Fruchttraube bis 1' lang, beiläufig halb so lang als der Kelch, vielmal kürzer als die Schote. Schoten 2" lang, 4kantig, von dichten Sternhärchen graufilzig, mit lichtgrünen, fast kahlen Kanten, dicker als der Blüthenstiel, aufrecht mit der Spindel parallel, an die selbe angelehnt oder etwas abstehend, gedrungen. Samen ungeflügelt. Durch die wohlriechenden Blüthen und die 2färbigen Schoten von den Vorigen Verschieden.
Auf Hügeln um Steyr (Sauter fl. v. Steyr)."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 411), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 26.03.2023